Vom Emscherquellhof zum Phoenixsee
Über 70 Interessierte kamen trotz des heißen Wetters, um gemeinsam mit uns den Oberlauf der Emscher zu erkunden. "Der Natur auf der Spur" heißt die Wanderreihe, die die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) gemeinsam mit dem WDR 5 bereits seit Jahren veranstaltet. Für die NaturFreunde, die die Tour gemeinsam mit der Emschergenossenschaft ausrichteten, war es die Premiere.
Am Emscherquellhof, der offiziellen Quelle der Emscher, konnten Mario Sommerhäuser (Emschergenossenschaft, Mitglied der NaturFreunde und Vorstandsmitglied der LNU) die zahlreich gekommenen Gäste begrüßen und bereits erste Informationen zur Emscher und ihrem Umbau geben. Matthias Möller übernahm die Begrüßung von Seiten der NaturFreunde NRW und nutzte die Gelegenheit, die NaturFreunde vorzustellen, bevor Mark vom Hofe, Vorsitzender der LNU ebenfalls einige Grußworte sprach.
Unser Weg entlang der Emscher, die zunächst kaum sichtbar zwischen Büschen und Bäumen neben uns her floss, führte uns nicht nur durch die Natur, sondern auch durch einige Dortmunder Stadtteile. Die Geschichte dieser Stadtteile konnte uns Moritz Herbst, Mitarbeiter der Emschergenossenschaft und in Dortmund aufgewachsen, teilweise aus eigenem Erleben näher bringen. Und an mehreren markanten Punkten erläuterte Mario Sommerhäuser, wie die Emscher wieder so weit möglich renaturiert wurde, wie Naturschutz und Hochwasserschutz dabei Hand in Hand gehen und welche Artenvielfalt sich mittlerweile an der Emscher eingestellt hat.
An Haus Rodenberg im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck legten wir eine kurze Rast ein, bevor es auf die letzte Etappe bis zum Phoenixsee ging. Auf dem Gelände der Hoesch-Stahlwerke entstand ein See, der als Naherholungsgebiet von vielen Dortmundern lebhaft genutzt wird, aufgrund seiner hohen Wasserqualität aber auch ein wertvoller Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen ist. Nicht ganz unumstritten jedoch, dass entlang der Ufer der Sees sich eine prachtvolle Villa neben der anderen erstreckt, wo die betuchten Bürger Dortmunds unter sich sind - denn für Normalbürger bezahlbarer Wohnraum ist hier nicht zu finden.
Mit dem Bus ging es nach einem erlebnisreichen und informativen Nachmittag wieder zurück zum Emscherquellhof.