
Heute gedenken und erinnern wir an die letzten 4.300 Sinti*zze und Rom*nja, die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 78 Jahren – trotz ihres erbitterten Widerstands – von der SS ermordet wurden. Erst 2015 wurde der 2. August vom Europäischen Parlament als Europäischer Holocaust-Gedenktag an die insgesamt 500.000 ermordeten Sinti*zze und Rom*nja anerkannt. Als Opfer der rassistischen deutschen Verfolgungspolitik wurden diese Menschen in Vernichtungslagern, wie etwa in Auschwitz, getötet und fielen in Zwangsarbeits- und Konzentrationslagern der alltäglichen Gewalt, Hunger und Krankheiten zum Opfer. Viele wurden deportiert und als Zwangsarbeiter*innen ausgebeutet, auf Bauernhöfen, auf Baustellen und in der Industrie. Diesem Völkermord kommt heute immer noch viel zu wenig Beachtung zu und Sinti*zze und Rom*nja erleben auch heute noch täglich Rassismus, in Form von struktureller Benachteiligung, Angriffen, der verklärten Romantisierung von antiziganistische Klischees oder bei nicht hinnehmbaren Diskussionen um rassistische Fremdbezeichnungen wie das Z-Wort. Wir solidarisieren uns! Sinti*zze und Rom*nja haben die europäische Kultur über Jahrhunderte lang geprägt, die stets unsichtbar gemacht wurde, das muss aufhören!