In Kooperation mit der Bio-AG des Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Kölns entwickelt das Team vom Tourismus- und Naturschutzprojekt „NahTour – Erlebnisse vor Ort“ am Naturfreundehaus Berg 2024 und 2025 neue Naturerlebnisangebote für Gäst*innen.
Natur erleben und erforschen
Das Ziel des Projekts „NahTour“ ist es, die Natur entlang eines wunderschönen Wanderweges besser kennenzulernen. Hierbei stehen Entdecken und Forschen im Mittelpunkt! An verschiedenen Stationen können Gruppen, wie Schulklassen, mit einem NaturFreunde-Rucksack ausgestattet, die Natur unter die Lupe nehmen: Wasser, Tiere, Pflanzen und Landschaften – alles wird genau beobachtet und sogar Teil einer kleinen Forschungsstudie.
Ende September 2024 fand das erste Workcamp dazu statt. Gemeinsam mit zehn Schüler*innen und drei Lehrer*innen des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums aus Köln wurde an neuen Forschungsstationen gearbeitet, die zukünftig Besucher*innen des Naturfreundehauses auf eine Entdeckungsreise in die Natur mitnehmen sollen.
Am ersten Tag lernten alle das Projekt, die Materialien und die geplante Wanderoute kennen. Gemeinsam wanderten wir die ausgesuchte Strecke ab, die am Berghang beginnt, runter ins Vischelbachtal führt und auf der anderen Seite des Baches durch den Wald zur Vischelburg, wo eine große alte Linde steht. Zurück geht es ein Stück entlang der Straße und dann ist auch schon wieder der Bach zu hören, dessen Plätschern die Gruppe zurück zum Naturfreundehaus gefolgt ist.
Mit einer Länge von vier Kilometern und einer Gehzeit von etwa einer Stunde ohne Pause bietet die Strecke vielfältige Lebensräume und Eindrücke, die sich ideal für Forschungsstationen eignen.
In der Natur die Ideen sprudeln lassen
Nach der Wanderung war die Kreativität gefragt! In einer „Ideenschmiede“ überlegten alle gemeinsam, welche Forschungsstationen, Aktionen und Spiele den Weg besonders spannend machen könnten. Ob Stieleichen am Berghang, der mäandrierende Vischelbach, Tierspuren im Wald oder die beeindruckende alte Linde – die Natur bot jede Menge Inspiration.
Am Ende des Workcamps wurden drei spannende Module entwickelt:
- Schmetterlinge bestimmen: Welche Arten gibt es? Wie leben sie? Tagfalter-Monitoring
- Die Vischel erforschen: pH-Wert und Fließgeschwindigkeit messen
- Das Naturdenkmal Linde: Die Höhe und den CO2-Speichergehalt bestimmen
- Eichen bestimmen: Stiel- und Traubeneichen im Vergleich
Zusätzlich entstand die Idee für ein „Waldbingo“-Spiel, bei dem Forscher*innen entlang des Weges Tiere, Pflanzen und andere Besonderheiten entdecken und abhaken können.
Entspannung und Gemeinschaft
Neben der Arbeit an den Modulen gab es jede Menge Zeit für Entspannung und Spaß. Die Abende im gemütlichen Kaminzimmer oder rund um die Feuerschale mit selbstgemachtem Stockbrot waren Highlights, ebenso wie die Nachtwanderung zur Beobachtung verschiedener Sternkonstellationen. Weit weg vom Trubel der Stadt genossen alle die Ruhe und die Schönheit der Natur.
Ein sportlicher Abschluss
Die Heimreise nach dem Frühstück hatte es in sich: Während die meisten gemeinsam zur S-Bahn nach Rheinbach wanderten, radelten zwei Schüler*innen mit ihrem Lehrer die 60 Kilometer zurück nach Köln – zum Glück meistens bergab!
Im Januar/Februar 2025 findet das zweite Workcamp am Standort Berg statt, worauf sich die Schüler*innen bereits sehr freuen.